Der Umbau der 1811 erbauten ehemaligen Zuckerfabrik in Oberfrankens höchste Kletterhalle ist beispielhaft für die intelligente Neunutzung eines brachgefallenen Industrieareals. Während die venezianisch-rote Bogenbrücke aus Leimholz – sie verbindet den denkmalgeschützten Altbau des „Zuckerhuts“ mit den Garagengebäuden des bestehenden Fitness-Studios – an der Außenfassade einen kräftigen Akzent setzt, dominieren im Inneren des ehemaligen Fabrikgebäudes die Logik des Wegnehmens und der Gegensatz von historischer Substanz und modernen Applikationen: Um Raum für die 16 Meter hohe Kletterwand zu schaffen, wurden die Geschossdecken entfernt und der Schub des vormaligen Sparrendachs mittels umlaufender Ringanker abgefangen. Von der Galerie auf der Höhe des 1. Obergeschosses eröffnet sich ein spektakulärer Blick in den kathedralenartigen Raum der Kletterhalle.
(Jurybeurteilung)