HANNES-MEYER-PREIS

Bereits zum fünften Mal hat der BDA Sachsen-Anhalt den Hannes-Meyer-Preis ausgelobt. Der nach dem früheren Bauhaus-Direktor benannte Architekturpreis wird für Projekte in Sachsen-Anhalt vergeben, die innerhalb der letzten 5 Jahre fertig gestellt wurden und ist einer hohen gestalterischen Qualität, Nachhaltigkeit und gesellschaftlicher Relevanz verpflichtet.

Hannes-Meyer-Preis 2021 verliehen

Wir freuen uns als Bund Deutscher Architekten Sachsen-Anhalt, die 5. Werkschau zeitgenössischer Architektur in unserem Land präsentieren zu können.

Der Namensgeber des Architektur- preises, der frühere Bauhausdirektor Hannes Meyer, war als kritischer, kämpfe- rischer und radikaler Hochschullehrer und Architekt bekannt. In dem von Philipp Oswalt herausgegebenen Buch »Hannes Meyers neue Bauhauslehre« lassen sich viele Facetten seiner Persön- lichkeit entdecken, verbunden mit der verblüffenden Erkenntnis seiner Aktualität. Architektur ist bei Meyer ein Gestaltungs- prozess des sozialen Lebens der Ge- sellschaft, der Architekt ein Ordner und Gestalter der Lebensprozesse. Diese hohe Verantwortung unseres Berufs- standes beim Bauen als öffentlichem Prozess, der in der Demokratie der kritischen Teilhabe geradezu bedarf, erfährt in Zeiten des Klimawandels

eine neue Herausforderung. Der BDA veröffentlichte dazu beim BDA-Tag 2019 in Halle (Saale) das Manifest »Das Haus der Erde – Positionen für eine klima- gerechte Architektur«.

Die unabhängige Jury des Hannes- Meyer-Preises 2021 hat die eingereichten Projekte insbesondere unter diesen öko- logischen und sozialen Aspekten betrach- tet und bewertet. Mein Dank gilt den Kolleginnen und Kollegen für ihre enga- gierte Tätigkeit. Mit allem inhaltlich und organisatorisch Erforderlichen wäre ein solcher Preis ohne die Unterstützung vieler nicht möglich. Ich bedanke mich bei unseren Sponsoren, die uns schon über Jahre die Treue halten. Wenn Staats- und Kulturminister Dr. Robra zum wieder- holten Mal als Schirmherr zur Verfügung steht zeugt dies von der gegenseitigen Wertschätzung und den guten Verbindungen zwischen Baukultur und Politik in unserem Land. Natürlich aber waren es zuerst Sie als Bauherren und Berufs- kollegen, die das Wagnis und die Mühen des Planens und Bauens auf sich genommen haben, bevor die gelungenen Ergebnisse publiziert werden können

– vielen Dank und Gratulation an die Ausgezeichneten!

Preisträger

Foto: Steffen Spitzner
Foto: Steffen Spitzner

Biomarkt in Aschersleben

Architekt: ArGE Hopf & Fuss

Anerkennung

cappellerarchitekten
cappellerarchitekten

Kunsthochschule Burg Giebichstein

Architekt: cappellerarchitekten BDA
Dietzsch & Weber Architekten
Dietzsch & Weber Architekten

Wohn- und Geschäftshaus Jüdenstraße in Weißenfels

Architekt: Dietzsch & Weber Architekten BDA

Lobende Erwähnung

BHBVT Gesellschaft von Architekten
BHBVT Gesellschaft von Architekten

Besucher- und Dokumentationszentrum für die Gedenkstätte Isenschnibbe

Architekt: BHBVT Gesellschaft von Architekten mbH
Heide & von Beckerath
Heide & von Beckerath

Wohnhaus Gropiusallee

Architekt: Heide & von Beckerath (Leistungsphasen 1–4, Leitdetails), Architekturbüro Seelbach + Frohnsdorf PartG mbB (Leistungsphasen 5–9)

Sven Fröhlich

AFF Architekten GmbH

Hille Krause

KBNK Architekten

Robert Laser

bla° Blässe Laser Architekten PartGmbB

Silvia Schellenberg-Thaut

atelier st Gesellschaft von Architekten mbH

Stefan Schlicht

Schlicht Lamprecht Architekten PartGmbB