© Michael Heinrich

Preisträger BDA Hamburg Architektur Preis 2014

Waterfront Osterbeck – 1.Preisrang

Hamburg

© Michael Heinrich

Waterfront Osterbeck – 1.Preisrang

Hamburg
Projekt
Waterfront Osterbeck
Architekt
Fink + Jocher Architekten und Stadtplaner, München
Bauherr
Garbers Wohnungsbaugesellschaft GmbH & Co. KG, Hamburg

Das Quartier am Nordufer des Osterbekkanals, der Löschplatz, bildet einen neuen Standort für Wohnen am Wasser und eine Senioreneinrichtung. Die Wohnbebauung ist als Ensemble dreier Häuser angelegt. Sie trägt durch ihre offene Bebauungsstruktur zur Verbindung des Stadtteils mit der neuen Uferpromenade des Kanals über breite, auch als Sitzstufen angelegte Freitreppen zwischen den Gebäuden bei. Die nach oben kontinuierlichen Rücksprünge von zehn Zentimetern pro Geschoss unterstützen die Wirkung der kraftvollen und turmartigen Bauskulpturen. Die monolithische Erscheinung und die gleichbleibende Rhythmik der Öffnungen schaffen Eigenständigkeit und Referenzialität gleichermaßen. Das homogene Fassadenbild wird durch die Verwendung von nur einer Form der Öffnungen, den bodentiefen „französischen Fenstern“ mit Austritt und schlichtem Stahlgeländer, unterstrichen. Die Fassade aus Vormauerziegeln in einem dunklen Erdton – zwischen Anthrazitgrau und Braun changierend – erzeugt mit ihrer sehr guten Verarbeitung die perfekte Illusion eines traditionellen Hamburger Backsteinhauses. Die tragende Struktur des Hauses ist auf die Außenwände und die Treppenkerne reduziert. Eine langfristige Anpassung an den Bedarf der Bewohner und an kommende Veränderungen auf dem Wohnungsmarkt wird dadurch begünstigt. Der zweigeschossige Eingangsbereich bietet eine gewisse Großzügigkeit und erschließt über einen zentralen Treppenkern insgesamt 13 Wohnungen, die sich alle mit Loggien zum Kanal hin orientieren. Im obersten Geschoss befindet sich ein Apartment, dem die intern erreichbare Dachterrasse angehört.

Fink + Jocher, München

Preisträger

BDA Hamburg Architektur Preis 2014

Drei sehr schlanke Baukörper – platziert zwischen Lämmersieth und Löschplatz bzw. Osterbekkanal – vernähen den Quartierteil Barmbek auf überzeugende Weise. Der Raum fließt zwischen den Bauten über den Platz hin zur Wasserkante. Straße und Platz sind mit öffentlich nutzbaren Treppenanlagen direkt verbunden und machen damit die Räume bespielbar. Die Kanten der Häuser stellen durch das Knicken der Fassaden einen subtil veränderten Rhythmus her und lenken damit die Raumbezüge und die Sichtlinien in Richtung Kanal. Das Abstufen der Geschosse und die damit verbundene perspektivische Wirkung stärken die schlanke Erscheinung und unterstützen die städtebauliche Wirkung. Der architektonische Ausdruck ist klassisch elegant und mit ungewöhnlichen Elementen angereichert wie eingeschobenen Balkonen und einer anderen Maßstäblichkeit für die Hauseingänge. Die Anlage erzeugt ein neues Bild für den Umgang mit Wasser, Raum und Haus.