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Rekordbeteiligung beim BDA Masters 2018

25. November 2018

Womit beschäftigt sich die neue Architektengeneration? Für den BDA Masters waren 34 Bachelor Arbeiten nominiert, die auf allen Maßstabsebenen und großer Bearbeitungsvielfalt zeigen, welchen Themen der Nachwuchs heute Beachtung schenkt.

Prämiert wurden ganz unterschiedliche Arbeiten: Von sehr konkreten, gut durchdetaillierten Entwürfen, bis zu typologischen Analysen wichtiger Industriebauten der letzten 100 Jahre, deren konstruktive Durcharbeitung einen Platz an der Ruhr findet. Ein rein methodischer Entwurf für ein Wohn- und Arbeitshaus für E-Gamer steht neben einer Arbeit, die sich dem drängenden Thema des Wohnungsbedarfs in unseren Städten widmet und dabei überraschend experimentelle Lösungen anbietet. Genauso wie ein Hyper Hybrid, ein Mix aus unterschiedlichen Funktionseinheiten für Berlin Tempelhof, der an die futuristischen Ideen der „Big Beautiful Buildings“ der 60er und 80er Jahre anknüpft.

Im November 2018 war der BDA NRW Gast des Fachbereichs Architektur der RWTH Aachen, um Jurysitzung und Preisverleihung seines Studienpreises BDA Masters durchzuführen. Vor dem Hintergrund, dass jede der 13 nordrhein-westfälischen Hochschulen maximal drei besonders begabte Bachelorabsolventinnen oder -absolventen nominieren durfte, war der BDA mit der Teilnehmerzahl von 34 Arbeiten äußerst zufrieden.

Bund Deutscher Architekten BDA Landesverband NRW vergab seinen Studienpreis BDA Masters 2018

Der Jury unter dem Vorsitz von Martin Bez (Bez +Kock Architekten, Stuttgart), gehörten der BDA-Landesvorsitzende Gert Lorber (Lorber Paul Architekten, Köln) die BDA-Architektin Monika Güldenberg (Gelsenkirchen) sowie die Kollegen Muck Petzet (Berlin) und Carsten Venus (blauraum, Hamburg) an.

© Barbara Schlei
© Barbara Schlei

Alle Absolventinnen und Absolventen stellten der Jury ihre Entwürfe persönlich vor. Anschließend war jeweils Zeit für Rückfragen und kurze, auch kritische Wortwechsel über die Arbeiten zwischen den Juroren und den Teilnehmern. Nach diesem mehrstündigen gemeinsamen Rundgang und anschließender Beratung der Jury wurden fünf Preise vergeben, die mit jeweils 2.000 Euro dotiert sind.

© Barbara Schlei
© Barbara Schlei

Glückliche Preisträger v. li.: Zana Bamarni (Bergische Universität Wuppertal), Maximilian Bentler, Johannes Hoffmann, Daryan Knoblauch (Alanus Hochschule), Philip Jakob Stöckler (MSA Münster School of Architecture), Gert Lorber (Jury), Johanna Köck Hochschule Bochum, Carsten Venus (Jury), Monika Monika Güldenberg (Jury), Adina Sturm (Hochschule Bochum)

 

Die Preisträger und ihre Arbeiten

Adina Sturm: Urban Hybrid Düsseldorf (Hochschule Bochum)

Philip Jakob Stöckler: Symbol Industrie Architektur (MSA Münster School of Architecture)


Johanna Köck: Bib+++ I Neue Tempelhofer Mitte (Hochschule Bochum)

 

Zana Bamarni: 1337 – Wohn- und Arbeitshaus für professionelle E-Sport Teams (Bergische Universität Wuppertal)

Ein Preis ging an eine Gemeinschaftsarbeit:

Maximilian Bentler, Johannes Hoffmann, Daryan Knoblauch: Coherent Existence – 6 Typologies for Communal Urbanism (Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft, Alfter)

Am frühen Abend schloss sich die Preisverleihung im Foyer des Reiffmuseums an. Der Dekan des Fachbereichs Architektur, Prof. Dr. Alexander Markschies, äußerte seine Freude über die Kooperation mit dem BDA und dankte der hochkarätig besetzten Jury. Ihre wohlmeinende Kritik gebe den Absolventen wichtige Impulse für ihre weitere berufliche Entwicklung mit auf den Weg.

©Jonas Höhmann, studio lab
©Jonas Höhmann, studio lab

Gert Lorber erläuterte die Intentionen des BDA, gute und ehrgeizige Bachelorabsolventen zu motivieren, sich möglich umfassend auszubilden. Das sei nur durch ein Masterstudium möglich. Er warb dafür, das Ziel einer späteren selbstständigen Tätigkeit als Architektin oder Architekt unbedingt anzustreben und damit eigenständig Verantwortung für die Gestaltung unserer baulichen Umwelt zu übernehmen. Damit eröffne sich auch die Möglichkeit einer Berufung in den BDA.

 Studienpreis BDA Masters

Seit 2008 vergibt der BDA Landesverband NRW jährlich den Studienpreis „BDA Masters“. Mit diesem Preis möchte der BDA besonders begabten Absolventinnen und Absolventen der Bachelorstudiengänge Architektur und Städtebau einen Anreiz geben, ein Masterstudium anzuschließen. Denn der BDA ist der Überzeugung, dass die Anforderungen, die sich dem Berufsstand in gestalterischer, technischer, ökologischer und sozialer Hinsicht heute stellen, ein breit angelegtes, zehnsemestriges Studium erfordern. Zur Teilnahme an dem Auszeichnungsverfahren sind nur solche Bachelorabsolventen zugelassen, die ein Masterstudium aufnehmen wollen oder bereits damit begonnen haben. Die schriftliche Empfehlung der Dekanin oder des Dekans ist erforderlich. Die Preise werden für herausragende Bachelorarbeiten jeglicher Aufgabenstellung vergeben, die im laufenden oder im vorhergehenden Semester abgeschlossen wurden.

Barbara Schlei