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Baraka – ein Stadtteil für Flüchtlinge – Interview von SenGermany e.V. mit Bruno Braun zum Projekt

17. Februar 2016

VOM SLUM ZUM PILOTPROJEKT FÜR DIE GANZE WELT

Ein Projekt der ‚YOU Stiftung – Bildung für Kinder in Not‘, der Hochschule Düsseldorf, Fakultät PBSA, des BDA Düsseldorf und dem Stadtmuseum Landeshauptstadt Düsseldorf

Die ‚YOU Stiftung – Bildung für Kinder in Not‘ will durch ein einzigartiges Pilotprojekt mit Hilfe von Sponsoren und Kleinspendern einen ganz neuen Weg der Entwicklungshilfe bestreiten und Baraka zu einem ‚Pilotdorf‘ aufbauen, dessen Entwicklung für Slumgebiete auf der gesamten Welt Vorbildcharakter hat. Das Projekt soll sich auf die geamte Lebensqualität in Dakar auswirken. Mit dem daraus resultierenden Fortschritt durch Wandel werden alle acht UN-Milleniumsziele und auch ein großer Teil der neuen nachhaltigen Entwicklungsziele  (SDG’s) effektiv unterstützt. Außerdem werden durch das Projekt Arbeitsplätze geschaffen, die lokale Wirtschaft gestärkt und das Dorf wird autark. Durch das Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“ werden die Lebensbedingungen der Bevölkerung verbessert und somit  Flüchtlingsströme verringert.

Im Oktober 2016 führte SenGermany e.V. ein Interview mit Bruno Braun zum Baraka-Flüchtlingsprojekt.

Link zum Interview von SenGermany mit Bruno Braun

Der Verein SenGermany e.V. wurde von senegalesischen Staatsbürger aus verschiedenen Bundesländern im Mai 2012 gegründet, mit dem Ziel, einen Beitrag zur Entwicklung der kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Senegal zu leisten und eine klare, differenzierte Berichterstattung zwischen den beiden Ländern zu fördern. Seit 1948 wird im Senegal frei gewählt und es ist das einzige Land in Afrika, das in den letzten 50 Jahren vier Staatspräsidenten hatte, die frei gewählt wurden. Eine Diktatur oder Militärregierung gab es im Senegal bisher nicht.

„Baraka – Vom Slum zum Vorbildprojekt“, ein Bericht von Bruno Braun und Uta Joeressen im ‚Immobilien Brief RUHR‘, Ausgabe Nr. 77 vom 16.11.2016 – Den Immobilienbrief zum Herunterladen finden Sie HIER

Baraka
Baraka
Baraka

Der BDA fördert eine Kultur des Planens und des Bauens, um so mit funktional und ästhetisch gestalteten Gebäuden, Plätzen und Städten den Lebensraum und die Lebensqualität Aller zu bereichern. Aus diesen Grundsätzen ist das Projekt „Vom Slum zum Pilotprojekt für die ganze Welt“ entstanden.

„La Baraka“, ein Quartier mitten in Dakar ist seit vielen Jahren im Programm der „Stiftung UNESCO – Bildung für Kinder in Not“. Dieses Viertel ist eine wild gewachsene Siedlung ohne Behördengenehmigung. Es existiert schon seit mehr als zwanzig Jahren. Die Bewohner sind Flüchtlinge aus vielen westafrikanischen Ländern sowie senegalesische Familien, die vom land in die Stadt geflüchtet sind. Die Bewohner der umliegenden Stadtteile haben sie immer als ‚Gesindel‘ angesehen. Aber sie haben sich zusammengeschlossen zu einer Gemeinschaft, die sich etabliert hat. Die Arbeit vor Ort wurde von der Stiftung konsquent fortgesetzt und führte zu der Initiative, eine Studentenarbeit anzuregen, die in der Realisierung von Unterkünften münden und den Menschen ein angemessenes Zuhause bieten soll.

Diese Aufgabe hat der BDA übernommen und einen Studentenwettbewerb an der PBSA Düsseldorf ausgelobt. Geplant sind Wohnhäuser, die prototypisch auf den Ort und die Menschen Barakas zugeschnitten sind. Das Standardhaus selbst muss 8 – 10 Personen ein qualitätvolles Zuhause bieten. Es sollte nicht mehr als 5.000 € kosten und eine Größe von 60 qm haben. Als Infrastruktur werden Elektrizität, Frisch- und Abwasser vorausgesetzt. Es wird erwartet, dass das Projekt den einschlägigen ökologischen wie auch nachhaltigen Anforderungen unserer Zeit gerecht wird. Das heißt, daß bei der Realisierung nicht nur den Bedürfnissen der Nutzer Rechnung getragen wird sondern zugleich auch den Einsatz regionaler Materialien und Rohstoffe sicher zu stellen sowie die Selbsthilfe-Potentiale der Bevölkerung zu berücksichtigen. Ziel ist es, dort mit ca. 180 Einheiten ein autarkes, qualitätvolles Quartier zu errichten. Der städtebauliche Masterplan sowie die gemeinschaftlichen Einrichtungen werden parallel in einem studentischen Masterkurs erarbeitet. Beteiligte der der PBSA Düsseldorf sind: Prof. D. Vaner (Gemeinschaftliche Einrichtungen), Prof. J. Schuster (federführend für das einzelne Haus), beratend: Prof. Ackermann (Tragwerk), Prof Fenner (Landschaftsplanung), Prof. Leeser (Städtebau), Prof. B. Stahl (Ökologie).

Abgabetermin aller Entwürfe war der 03.02.2016. Aufgabe war, Darstellungen in planerischer Form mit Modellen zu erarbeiten, in einheitlicher Präsentationsform für die Ausstellung.
Zwei Studenten wurden ausgewählt, um vor Ort Informatuionen über Grundstück, Lage und Umgebung, vorhandene Bebauungund sowie der Infrastruktur einzuholen. Die Studenten wurden herzlich von den Bewohnern aufgenommen, erhielten Einblicke in die Kultur der Slumbewohner, ihre Gepflogenheiten und Familienstrukturen und das Zusammenleben von 14 ethnologischen Gruppen und Religionen, die in die Entwürfe einflossen. Nach nur 6 Monaten intensiver Arbeit lagen die Ergebnisse vor und wurden am 09.02.2016 von der Jury in mehreren Rundgängen gesichtet, bewertet und die Preisträger ermittelt. Die städtebaulichen und architektonischen Entwürfe bilden dann die Grundlage für die Realisierung

Jury
Dr.h.c. Ute-Henriette Ohoven, Generalhonorarkonsulin der Republik Senegal , UNESCO-Sonderbotschafterin „Bildung für Kinder in Not“
Diène Farba Sarr, Bauminister der Republik Senegal
Samih Sawiris, Vorsitzender des Vorstands & GF ORASCOM, Development Holding AG Ägypten / Schweiz
Prof. Federico Mayor, Präsident Fundation Cultura de Paz und Generaldirektor UNESCO a.D.
Prof. Dipl. Ing. Architekt BDA Pablo Molestina, Köln (PBSA Düsseldorf)
Bruno Braun Arch. BDA, Vorsitzender BDA Düsseldorf e.V.
Dipl.-Ing. Architekt BDA Oliver Buddenberg, Vorstand BDA Düsseldorf
Prof. em. Niklaus Fritschi, Architekt HBK
Prof. Dipl.-Ing. Leyk Wollenweber Arch. BDA, Hochschule Aachen

Und ohne Stimmrecht jedoch genauso engagiert und vehement haben:
Frau Claudia Jerger, stellv. Kuratoriumspräsidentin der YOU Stiftung
Frau Dr. Susanne Anna, Direktorin Stadtmuseum Landeshauptstadt Düsseldorf
teilgenommen.

Alle Arbeiten wurden  bis zum 28.02.2016 im Stadtmuseum Landeshauptstadt Düsseldorf ausgestellt.

Informationen erhalten Sie über

YOU Stiftung – http://www.you-stiftung.de

 

VORSTELLUNG DER PROJEKTE IM SENEGAL

Im Anschluß an die Prämierung der Arbeiten wurden die Studierenden in den Senegal eingeladen, um die Projekte dort beim Präsidenten Macky Sall und in den Ministerien vorzustellen. Die Reise nach Dakar wurde dazu genutzt vor Ort aufzumessen, zu recherchieren und mit den derzeitigen Bewohnern von Baraka die Projekte weiter zu entwickeln.

Bruno Braun (Vorsitzender BDA Düsseldorf) mit dem Präsidenten Macky Sall
Bruno Braun (Vorsitzender BDA Düsseldorf) mit dem Präsidenten Macky Sall
Bruno Braun (Vorsitzender BDA Düsseldorf) mit dem Präsidenten Macky Sall
Empfang beim Praesidenten des Senegal
Empfang beim Praesidenten des Senegal
Empfang beim Praesidenten des Senegal

Finanziert durch Samih Sawiris, und voran getrieben durch die You-Stiftung, werden die Projekte jetzt von den Studierenden durch geplant, um zeitnah im Senegal realisiert zu werden. Die Studierenden der PBSA werden diesen Prozess bis zur Übergabe an die Nutzer begleiten.

Baubuero BDA Duesseldorf, Baraka, Senegal
Baubuero BDA Duesseldorf, Baraka, Senegal
Baubuero BDA Duesseldorf, Baraka, Senegal

 

 

 

 

 

 

 

 

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