Veranstaltung

09. Apr 2018, 19:00

Vortragsreihe A – Z Architekten über HERMANN SCHAEDTLER (1857-1931)

Renaissance der Geschichte:
Schlösser, Villen und ein Museum in Münster

Ein Vortrag von Dr. Sid Auffarth (Hannover)

LWL-Museum für Kunst und Kultur (Auditorium), Domplatz 10, Münster

Der Name Hermann Schaedtler ist dem großen Publikum eher unbekannt. Doch ein Blick lohnt in das umfangreiche Werk des Hannoveraner Architekten, der in seinem Studium von Conrad Wilhelm Hase geprägt wurde.
Er realisierte ab 1883 zahlreiche Landsitze in Niedersachsen, darunter auch das Palais in Bückeburg (1896). In Hannover schließlich wagte er sich
an erste großstädtische Bauaufgaben und bekam Gelegenheit, einzelne repräsentative Wohn- und Geschäftshäuser auszuführen. Nach Westfalen führten ihn Aufträge des Adels: So errichtete er das durch einen Brand zerstörte Schloss Loburg nach Schlaunschem Vorbild neu, auch erweiterte er das Schloss Darfeld. Schließlich gelang es ihm, den Wettbewerb für das Westfälische Landesmuseum in Münster (1901–08) für sich zu entscheiden und zu realisieren. Als Kenner der regionalen Bauentwicklung verstand er es hierbei, die his- torischen Stile neu zu adaptieren. Aus dem Zweiten Weltkrieg ging der Neorenaissancebau als Teilruine hervor, die bis 1967 auch ganz zur Disposition stand. Um Kosten zu sparen, blieb sie schließlich stehen – inzwischen aber ohne Ziergiebel und Turm. Für den 2014 von Staab Architekten realisierten Museumsneu- bau lieferte der Altbau vielfache Bezüge – beide bilden in ihrem Gegensatz von Alt und Neu heute eine lebendige Synthese.

Foto: Wilhelm Rösch
Foto: Wilhelm Rösch

Der Eintritt ist frei

Ort

LWL-Museum für Kunst und Kultur (Auditorium)
Domplatz 10
Münster
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