In den aktuell angespannten Wohnungsmärkten vieler Städte und Universitätsstädte wird das Thema „Wohnen“ oft auf eine rein quantitative Frage verkürzt. Allerdings muss man sich beim Anblick der durch das niedrige Zinsniveau beförderten zahlreichen Baustellen fragen, ob die Quantität in Zukunft in Form einer Immobilienblase nicht selbst zum Problem werden könnte.
Die Diskussion über Wohnung als Lebensmitte(l) darf nicht eindimensional geführt werden. Neben einer langfristig genügenden Anzahl von Wohnungen in ausreichender Größe und Bezahlbarkeit sind nicht quantifizierbare Kriterien von zentraler Bedeutung, insbesondere die baukulturelle und architektonische Qualität der Projekte sowie ihre Einbettung in den soziokulturellen Kontext der Stadt.
Extreme Nachverdichtungsprojekte sowie der Ruf nach einer weiteren Intensivierung des Wohnungsneubaus in Aachen, selbst auf sensiblen Flächen, verstärken die Notwendigkeit, in einen Dialog über Qualitätsparameter sowie neue Wohn-, Wohnumfeld- und Nutzungsszenarien einzutreten, die den Prinzipien der Suffizienz und einem ganzheitlichen Verständnis von Nachhaltigkeit entsprechen.
Begrüßung
Prof. Klaus Klever, Vorsitzender des BDA Aachen
Gesprächsrunde u.a. mit
Gesprächsleitung: Ina-Marie Orawiec, Architektin BDA, Aachen