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Die Veranstaltungsreihe des BDA Münster – Münsterland in Kooperation mit Münster Modell e.V. stellt Architekten und ihre Bauten vor, die im Stadtbild Münsters bemerkenswerte Spuren hinterlassen haben.
Die biographischen Architekturabende veranschaulichen zumeist an Originalorten das Bauen in der Gründerzeit, der Weimarer Republik, im Dritten Reich, im Wiederaufbau, in den Boom-Jahrzehnten sowie in der Postmoderne bis 1990.
Am zweiten Abend steht unter dem Titel „Mehr als ein Theater!“ das Werk der Architekten Max von Hausen (1919-95) und Ortwin Rave (1921-92) im Mittelpunkt.
International bekannt geworden sind beide durch die Theaterbauten in Münster und Gelsenkirchen, die sie ab 1952 gemeinsam mit Harald Deilmann und Werner Ruhnau planten. Während Deilmann und Ruhnau sich in der Folge selbstständig machten, entwickelte sich zwischen Ortwin Rave und Max von Hausen ab 1959 eine lebenslange Büropartnerschaft, die bis 1987 bestand.
Als Architektenteam realisierten sie weit über Westfalen hinaus zahlreiche Kirchen- und Kulturbauten, Privathäuser, Wohnanlagen und -siedlungen, Geschäftsbauten, Rathaus- und Gerichtsbauten. Zu den bekannten Bauten in Münster zählen das Wohnhaus Klockenbusch (1951-53), das Geschäftshaus Rincklake van Endert an der Rothenburg (1965-67), die Siedlung Schlesienstraße (1963-65) und das Kleine Haus (1971). Im Münsterland sind das Rathaus Neubeckum (1958-60) und das Fotohaus Eick in Emsdetten (1961) zu nennen.
Stets entwickelten sie passgenaue Antworten in der Kultur des Weiterbauens an einem Ort. Ihre Projekte zählten zu den ambitioniertesten ihrer Zeit. Oftmals entstanden sie in Zusammenarbeit mit Künstlern wie Victor Bonato, Norbert Kricke, Thomas Lenk und Georg Karl Pfahler.
Das Werk der beiden Architekten wird Stefan Rethfeld, Architekt und Architekturjournalist, vorstellen. Gemeinsam mit Gästen wird im Anschluss die Frage diskutiert, welche Bedeutung die Bauten für die heutige Gesellschaft haben.
Der BDA lädt in das Kleine Haus des Theaters Münster ein.
Der Eintritt ist frei.