Foto: Darius Pfeiffer, Matthias Groppe

Preisträger Architekturpreis Ostwestfalen – Lippe 2017

Haus Stiewe – Revitalisierung eines Fachwerkhauses von 1619, Paderborn

Paderborn

Foto: Darius Pfeiffer, Matthias Groppe

Haus Stiewe – Revitalisierung eines Fachwerkhauses von 1619, Paderborn

Paderborn
Projekt
Haus Stiewe - Revitalisierung eines Fachwerkhauses von 1619
Architekt
völse architekten bda, Borchen
Bauherr
völse architekten bda, Borchen

Mit dem von Grund auf sanierten Längsdielenhaus von 1619 wurde dem Stadtbild Paderborns ein bedeutendes Werk historischer Fachwerkarchitektur zurückgewonnen. Die Stadt verlor durch Kriegseinwirkung große Teile ihres Fachwerkbestandes. Das Giebelhaus überlebte, war aber bis zum Erwerb durch den jetzigen Eigentümer im Jahr 2009 völlig herunter gekommen und entstellt. Umso höher ist die Entscheidung des Bauherrn zu bewerten, dem stattlichen Giebelhaus im Stadtbild sein unverwechselbares Gesicht zurückzugeben.
Dies gelingt dem Architekten einmal durch die klare, kompromisslose Formensprache der voll verglasten Ständerwerkfassade im hohen Deelengeschoss. Im Giebelbereich und im Inneren ist hingegen ein Höchstmaß an restauratorischer Detailarbeit aufgebracht, um die alte Holzsubstanz wieder zum Sprechen zu bringen und Wände vorsichtig im Lehmbau zu ergänzen.
Alt und Neu werden so spannungsvoll miteinander ins Verhältnis gesetzt, ohne sich den historischen Formen anzubiedern. Das Längsdielenhaus in Paderborn, dessen Stärke in der kompromisslosen Verbindung historischer Substanz und zeitgemäßer Formensprache liegt, stellt einen beachtenswerten Beitrag zum Thema Architektur und Denkmalpflege im Stadtraum dar.

Preisträger

Architekturpreis Ostwestfalen – Lippe 2017 – Anerkennungen