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31. Mai 2016
„Ohne gute Architektur geht fast nichts!” Das war einer der Kernsätze in der Rede von Bundesministerin Dr. Barbara Hendricks auf dem BDA-Symposium, das am ersten Tag der 14. Architektur-Biennale in Venedig im deutschen Pavillon stattfand. Die Ministerin hat dabei viele Positionen der Architektenschaft und des BDA geteilt. Sie stellte schließlich fest: „Der Berufsstand ist gefragter denn je!”
Zwei Tage zuvor hatte Hendricks an dem traditionellen BDA-Abendessen im „Acqua Pazza” am Campo Sant’Angelo teilgenommen. BDA-Präsident Heiner Farwick, das Präsidium sowie Vertreter der Bundesministerien und der Presse hatten hier die Gelegenheit genutzt, sich miteinander auszutauschen – offenbar erfolgreich.
Die Bundesministerin, die ja auf die Gesetzgebung der Bundesländer nicht Einfluss nehmen kann, versprach gleichwohl auf dem BDA-Symposium ein Maßnahmenpaket zu einer „Wohnungsbau-Offensive”. Denn: „Wir benötigen nicht nur bezahlbaren Wohnraum für die Ankommenden, sondern auch für die, die bereits in unseren Städten wohnen. Nur so kann eine Integration inmitten der Quartiere erfolgen und der soziale Frieden gewahrt werden.” Hendricks will steuerliche Anreize schaffen, die Bauvorschriften auf „Vereinfachungspotenzial” überprüfen und die Mittel für den Sozialen Wohnungsbau verdoppeln. Die Durchmischung von Arbeiten und Wohnen will sie fördern, dazu soll eine neue städtebauliche Kategorie mit dem Arbeitstitel „Das urbane Gebiet” geschaffen werden, wo die bisherige strikte Trennung in den Bebauungsplänen gelockert werden soll.
Als Hendricks ihre Rede beendet hatte und die engagierte Diskussion unter dem Titel „Der Umzug der Menschheit” im vollen Gange war, kam auf einmal Unruhe im deutschen Pavillon auf: Der italienische Ministerpräsident Matteo Renzi erschien mit seiner Entourage im Eingang, grüßte, sagte: „Lasst euch nicht stören” und zog weiter. Der BDA freute sich dennoch über so hohen Besuch.
Ausführlicher Bericht auf derarchitektbda.de
